Geriatrie

Geriatrie in der Ergotherapie wird unter anderem angewandt bei:

 

  • geriatrischen Patienten, die durch akute oder chronische altersbedingte Erkrankungen in ihrer Selbständigkeit und somit im Alltag eingeschränkt sind
  • sowie bei Menschen, die zur Multimorbidität neigen und bei denen ein besonderer rehabilitativer, somatopsychischer und psychosozialer Handlungsbedarf besteht

Eine ergotherapeutische Zielsetzung in diesem Fachbereich bedeutet:

 

  • die Herstellung, Wiederherstellung und Erhaltung körperlicher, geistiger und psychosozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • die weitgehende Selbständigkeit in einem selbstbestimmten Alltag zu erreichen oder zu erhalten, wenn Behinderung und Pflegebedürftigkeit drohen oder bereits eingetreten sind
  • die Schaffung von Voraussetzungen für eine günstige physische, psychische und soziale Entwicklung des alternden und alten Menschen
  • die Schaffung von sozialen Kontakten und Kommunikationsmöglichkeiten
  • die Vermittlung neuer Lebensinhalte
  • die Förderung von Aktivität
  • die Vermittlung von Erfolgserlebnissen
  • das Training des Neugedächtnisses und Erhaltung des Altgedächtnisses
  • die Förderung der Orientierungsfähigkeit

Ergotherapeutische Maßnahmen in diesem Fachbereich sind:


Hirnleistungstraining bei Störungen in den Bereichen:

 

  • Konzentration und Ausdauer
  • Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit
  • Orientierung (zeitlich, räumlich, situativ, zur Person)


Angewandte Therapieverfahren sind:

 

  • das Kognitive Training mit Cogpack
  • die Computergestützte Rehabilitation mit dem Reha-Com-Programm
  • das Neurotraining zur Rehabilitation und Prävention nach Verena Schweizer
  • Therapiemanuale für die neuropsychologische Rehabilitation
  • das Alltags- und Sozialtraining (z. B. zur Vermeidung von Vereinsamung oder zum Erhalt der Selbständigkeit und Lebensqualität)
  • handwerkliche, gestalterische und spielerische Methoden (z. B. kommunikatives Malen, Gestaltungstherapie, u.a. Methoden zur Verbesserung der Körperwahrnehmung)